Donnerstag abend, Palais Trauttmannsdorff, Wien.
Auf einer Veranstaltung des TU Carreer Centers diskutieren Peter Skalicki (scheidender TU-Rektor), Erwin Wagenhofer (Regisseur von „we feed the world“, „let´s make money“ u.a.) und Zukunftsforscher Harry Gatterer über Nachhaltigkeit.
Welten prallen aufeinander…
Skalicki erklärt anhand der Gesetze der Thermodynamik, dass Nachhaltigkeit als Begriff Unfug sei. Energie wäre eine Erhaltungsgröße, könne weder erzeugt noch verbraucht werden. Am Ende sei alles Leben Kampf gegen die Entropie.
Skalicki hat Humor – und große Teile der TU – high potentials auf seiner Seite.
Und Skalicki hat die fundamentalen Grundlagen des Nachhaltigkeits – Diskurses nicht verstanden.
Erwin Wagenhofer – wer seine Filme kennt, kennt auch die Weltsicht und das Problembewusstsein dieses Mannes.
Was ich nicht wusste, sich aber bei der anschließenden Diskussion in kleinem Kreis herausstellte: Wagenhofer ist zwar davon überzeugt, dass es demnächst zu einem Kollaps des Wirtschafts- und Finanzsystems kommen wird. Er ist aber auch davon überzeugt, dass „etwas Besseres nach kommen wird“.
Ein beeindruckender Mann mit Visionen.
Und dazu noch Zukunftsforscher Gatterer. Wofür der Mann steht und eintritt, ist mir während des Fotografierens nicht so recht klar geworden.
Ist auch nicht so wichtig bei der Mimik…
Mein Resumee der Diskussionen am Podium und während des anschließenden informellen Ausklangs:
Ich habe das Gefühl, dass ein Riss durch die Bevölkerung geht: zwischen denen, die glauben, dass wir als Menschheit ewig so weitermachen können wie bisher, und denen, die davon überzeugt sind, dass das so nicht mehr lange gut gehen wird.
Und ich glaube, dass neben mangelndem Interesse für das Thema Nachhaltigkeit, vor allem Verdrängungsmechanismen dafür verantwortlich sind, dass viele Menschen die riesigen Probleme, vor denen unsere Gesellschaft steht, nicht wahrnehmen. -wollen.