PANORAMA-FOTOGRAFIE
Panorama vom Gipfel des Großen Pyhrgas bei Sonnenaufgang
Mit Panoramafotos wird oft das gestreckte Bildformat verbunden.
Hinter der Panoramafotografie stecken aber auch spezielle Aufnahmetechniken, die die Möglichkeiten des Mediums Fotografie erweitern.
Die Panoramafografie eignet sich besonders gut für:
- die Abbildung sehr weiter Bildwinkel
- die Wahl unterschiedlicher Projektionen und damit Bildwirkungen
- höchste Anforderungen an Bildgröße und Auflösung
Beliebte Einsatzmöglichkeiten für Fotos im Panoramaformat sind Banner auf Websites, großformatige Drucke und innenarchitektonische Gestaltungen.
Einzeilige Panoramen
Fächergarten im Schlossgarten Schönbrunn, einzeiliges Panorama in zylindrischer Projektion
Einzeilen-Panoramen produzieren jene langen und schmalen Bilder die oft mit Panoramafotografie verbunden werden.
Bei dieser Aufnahmtechnik wird eine Zeile von sich überlappenden Einzelbildern aufgenommen die anschließend zu einem Einzelbild verrechnet werden. So können Bildwinkel bis 360 Grad abgebildet werden.
Wegen der dafür notwendigen zylindrischen Projektion erscheinen horizontale Geraden als Kurven. Das führt vor allem in den Bereichen der Architekturfotografie und Landschaftsarchitekturfotografie zu optisch sehr eigenständigen Resultaten.
Mehrzeilige Panoramen
Bei Mehrzeilenpanoramen wird ein Raster aus Einzelbildern fotografiert. Durch die Wahl der Brennweite und damit der für den jeweiligen Bildwinkel erforderlichen Einzelbilder können enorme Auflösungen erzielt werden.
Auch Weitwinkelaufnahmen mit sehr geringer Schärfentiefe sind damit möglich (Brenizer Method).
360 Grad Kugelpanoramen
360° Panorama aus der Baustelle des Semmering Basistunnel
360 Grad Panoramen sind nur über interaktive Viewer sinnvoll darstellbar und damit für den Einsatz im Web prädestiniert. Sie machen Räume besonders realistisch erlebbar – auch mit VR-Brillen.
Die Aufnahme erfolgt auch hier vom Stativ über die Kombination von Einzelbildern. Der Prozess ist aufwändig und erfordert meist manuelle Nachbearbeitung (bspw. das Stativ aus dem Nadir entfernen).
Einmal erstellt, lassen sich aus dem Bild beliebige Ausschnitte als konventionelle Fotos exportieren.
Qualitätsreserven für höchste Ansprüche
Viele Kameras und Mobiltelefone bieten die Möglichkeit der Panoramafotografie an und gängige Bildbearbeitungsprogramme können oft mehrere Aufnahmen zu einem Panorama verrechnen. Wenn etwas nicht wie geplant funktioniert gibt es meist keine Möglichkeit, in den Prozess einzugreifen.
Mit einem professionellen Workflow werden die Einzelaufnahmen mittels Nodalpunktadapter angefertigt und anschließend mit einer Spezialsoftware kombiniert. Dabei gibt es umfangreiche Möglichkeiten, in den Prozess einzugreifen und eine perfekte Verrechnung der Bilder sicher zu stellen.
Ich benutze dazu eine Vollformat-Systemkamera, einen Nodalpunktadapter von Novoflex und die Spezialsoftware PTGui.
Mit diesem aufwändigen Workflow lassen sich höchste Qualitätsansprüche erfüllen.